Wir möchten uns bei allen die uns unterstützt haben bedanken. Wir könnten ohne diese viele Hilfe und Unterstützung unsere Arbeit für Achenbach und seine Bewohner nicht machen. Wir freuen uns schon auf ein neues Jahr mit neuen Herausforderungen. Und wünschen allen ein frohes und gesegnetes 2018.
WIR LADEN EIN
Am 30.09.2017 hier in Achenbach zu unserem traditionellem Flammkuchenessen. Es startet um ca. 18.00 Uhr am Heimathaus. Es wird erwartet das alle Spass haben und hungrig sind. Wir wünschen allen einen tollen Abend.
Am 5.9.2017 wird unser Ort im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft 2017" von einer Kommision vom Kreis Siegen-Wittgenstein besucht. „Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Zukunftsinstrument entwickelt. „Der Wettbewerb setzt darauf, dass die Menschen vor Ort ihr eigenes Lebensumfeld aktiv gestalten“, erläutert der Landrat. Dabei ist die Optik der Dörfer nur ein Aspekt: „Wichtiger sind Projekte und Initiativen, die das Leben in den Ortschaften attraktiver machen“, so Andreas Müller. Wir haben seit vielen Jahren eine sehr aktive und lebendige Gemeinschaft von Menschen, die sich für ihre Nachbarn und ihren Ort einsetzen. Wir möchten hier an dieser Stelle an all die ungenannten Personen (Helden) unseren Dank sagen. Die Wegpunkte, die wir an diesem Tag von ca. 14.00 bis 16.30 Uhr begehen werden, sind:
Eigenverantwortliche Wohngemeinschaft in ehemaliger Friedenskirche zu Hause
Achenbach. Dort, wo Dirk Hermann, aktueller Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Christus-Kirchengemeinde Siegen, am 12. Dezember 2010 den letzten Gottesdienst hielt, wohnen nun Menschen mit leichter bis mittelgradiger geistiger Behinderung ohne bedeutende körperliche Einschränkungen.
Die Achenbacher Friedenskirche, eingeweiht an Christi Himmelfahrt 1959, ist seit der offiziellen Schlüsselübergabe am Mittwochnachmittag durch Günther Langer, Vorsitzender des Heimatvereins Achenbach, an Dr. Andreas M. Neumann, Geschäftsführer des AWo-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein/Olpe, ein Angebot des Ambulanten Betreuten Wohnens.
Bis zur Realisierung sei es „ein langer Weg“ gewesen, auf dem „viel Überzeugungsarbeit“ hätte geleistet werden müssen, so Langer. Vor fast fünf Jahren wurde die vage Idee mit dem Thema „Begegnungsstätte im öffentlichen Raum“ geboren. Eine Begegnungsstätte im eigentlichen Sinne konnte zwar nicht umgesetzt werden, aber „das, was jetzt dort steht, ist überzeugend. Überzeugend, weil es eine klare Idee verfolgt, weil es gut gemacht ist und weil es Menschen miteinander verbunden hat und weiter verbindet“, so Langer.
7000 ehrenamtliche Stunden geleistet
Mit einer Eigenleistung von 7000 ehrenamtlichen Stunden ist die denkmalgeschützte Friedenskirche Achenbach in den letzten Jahren und Monaten unter sehr engagierter Mithilfe von Mitgliedern des Heimat- und Verschönerungsvereins Achenbach und Flüchtlingen zu einer Wohngruppe für benachteiligte Menschen umgebaut worden. Auch die Außenanlagen wurden unter tatkräftiger Unterstützung der Flüchtlinge unter anderem mit Spielgeräten, wie zum Beispiel einem Klettergerüst, einem Balancier-Balken und einer Rutsche, völlig neu gestaltet. Auch ein Kräutergarten ist entstanden. Ein Beach-Volleyballplatz soll demnächst noch folgen. Das Außengelände steht dabei allen Bürgern offen.
Hinter dem gesamten Projekt steht das Konzept „Gemeinsam Wohnen und Arbeiten in einem Stadtteil“, für das sich die Heimatfreunde schon länger mit viel Einfallsreichtum engagieren.
Um das ehemalige Gotteshaus in ein Wohnprojekt des Ambulanten Betreuten Wohnens umzuwandeln, musste das einstöckige Gebäude an den öffentlichen Kanal angeschlossen werden, da es bisher nur eine Sickergrube gab.
Am 6. Januar 2017 erteilte die Stadt Siegen die Baugenehmigung für den Innenausbau der Friedenskirche, der im August abgeschlossen war. Alle Arbeiten mussten dabei mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden.
Drei Bewohner aus dem Siegerland sind bereits eingezogen, drei weitere werden in Kürze folgen. Die drei Männer und drei Frauen haben alle ihren eigenen Wohnraum und teilen sich den Aufenthaltsraum und die Küche. Je nach Behinderungsgrad, werden sie mehr oder weniger von insgesamt fünf hoch qualifizierten AWo-Fachkräften betreut. Es soll ihnen ein hoch selbstständiges Leben ermöglicht werden, in dem sie nahezu alle Dinge des Alltags in Eigenregie regeln können.
Im November, so Langer, werde eine Stiftung gegründet, die dann die Aufgabe des Heimatvereins übernimmt, für den Erhalt des Gebäudes zu sorgen und christliche und soziale Projekte betreut.
Ein besonderen Dank richtete Langer an alle Helfern, alle Geldgebern wie der NRW-Stiftung (88.000 Euro), der Landesinitiative „NRW hält zusammen“ (64.800 Euro), der Stadt Siegen (10.000 Euro) und allen anderen Spendern (45.650 Euro). Insgesamt seien es 223.000 Euro gewesen, die in das Projekt „Friedenskirche“ investiert wurden.
Langer machte auch deutlich, dass er Vandalismus auf dem Areal polizeilich verfolgen lasse, wie bereits kürzlich geschehen. „Jeder Neubürger ist in Achenbach herzlich willkommen. Hakenkreuze oder rechte Parolen an der Friedenskirche werden wir nicht dulden. Wir akzeptieren keine Ausgrenzung von Mitbürgern aufgrund des religiösen oder ethnischen Hintergrunds oder von Menschen mit einem Handicap. Wir leben die Willkommenskultur.“
Auch Siegens Bürgermeister Steffen Mues, der in seinem Grußwort näher auf die Historie der „wieder mit Leben“ erfüllten Friedenskirche einging, und der Geschäftsführer des AWo-Kreisverbandes, Dr. Andreas M. Neumann, der für die Bewohner „viel Raum zur Entfaltung“ in dem „innovativen und beispielgebenden Wohnkonzept“ sieht, dankten dem Heimatverein für sein großes ehrenamtliches Engagement.
„In Achenbach passiert auffällig viel“, lobte Bürgermeister Mues, bevor die Gäste der feierlichen Einweihungszeremonie noch an einer kleinen Führung durch die modernisierten Räumlichkeiten teilnahmen.
Thorsten Wroben Siegerlandkurier
Projekt Rieselwiese
SIEGERLÄNDER KUNSTWIESENBAU © 2017 - Entstehung, Entwicklung, Bedeutung -
Noch immer sind in vielen Talniederungen in Siegen - Wittgenstein die Reste der über Jahrhunderte geformten Siegerländer Kulturlandschaft zu erkennen.
„Ist die historische Kulturlandschaft Rieselwiesen des Siegerlandes als Nachweis der außergewöhnlichen Siegerländer Erfolgsgeschichte dringend zu erhalten, zu pflegen?“ Ja !
- Eine Erfolgsgeschichte die im internationalen Rahmen als einzigartig zu bezeichnen ist !
Die vom Heimat- und Verschönerungsverein Achenbach e.V. -HVA- vorgesehene Projektierung einer Rieselwiese am Wiesenweg im Stadteil Siegen-Achenbach, bestehend aus den Bauweisen Hangbau und
Rückenbau als „Zusammengesetzter Bau“, ist neben Wilnsdorf-Rinsdorf die zweite (dann) noch bestehende und genutzte Anlage ihrer Art im Siegerland und darüber hinaus. Damit ist verbunden eine
entsprechender Nutzung, eine ganzjährliche Wartung mit einer einmal jährlich stattfindenden Wiesenschau als örtliches Brauchtumsfest. Der Wiesenbau verkörpert ein uraltes, von der breiten
Siegerländer Bevölkerung bis in die 1950er Jahre angewandtes Brauchtum aus dem Mittelalter. Es ist Ergebnis und Teil des vielgestalten miteinander verzahnten Siegerländer Wirtschaftsgefüges,
deren einzelne Formen aufeinander aufbauend und sich ergänzend, historisch als eine gewachsene Einheit zu betrachten ist.1 Diese Erkenntnisse haben schon frühe Kenner des Siegerlandes
beschrieben. Dazu zählt u.a.: Napoleons Generalinspekteur im Gebiet zwischen Rhein und Weichsel. Baron Héron de Villefosse, der auch um 1810 das Siegerland bereiste, der vielseitig belesene und
Verfasser der ersten Statistik des Siegerlandes im Jahr 1820, Dr. jur. Karl Friedrich Schenck (1781-1848), Josef Hoffmann, Herdorf (1953).
Als eine der wichtigsten historischen Wirtschaftsformen im Siegerland und aus dem Siegerland herausgetragen, ist der Kunstwiesenbau mit seinen überbliebenen Resten einstiger "Rieselwiesen" in vielen Tallagen zu erkennen. Als "Siegener Methode" ist dieser Wiesenbau, auch "Melioration" = "Verbesserung" genannt, eine international historisch bekannte landwirtschaftlich-technische Wirtschaftsform, die wassergelöste Nährstoffe auf Magerböden transportierend, über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus Magerwiesen und Ödland zu fruchtbaren Landstrichen werden lies. Ihre Fachleute waren weit über die Region bekannte und anerkannte, handwerklich gebildete Wiesenbauer und Baumeister vor Gründung von Fachschulen. Ihre Berufsnachfolger zählen zu den frühesten fachschulisch gebildeten Wiesen- und Kulturbaumeister, Kulturingenieure des 19. und 20. Jahrhunderts. Dabei wurden ausgelaugte Landflächen genossenschaftlich zusammengeschlossener Bauern und Ländereien vieler Großgrundbesitzer, insbesondere im Deutschen Osten, zu wertvollem und ertragreichen Nutzland umgebaut. Es war eine wichtige Voraussetzung und Grundlage der Ernährung des Großviehs und damit auch der Bevölkerungsentwicklung. Es wurden "Wiesenbauschulen" zur fach- und höherschulischen Bildung in diesem landwirtschaftlich - technischen Speziagebiet gegründet. Das ursprünglich landwirtschaftlich - biologische Spezialgebiet wurde dabei naturwissenschaftlich - technisch weiterentwickelt. Es entstanden, neuen Anforderungen entsprechend, Fachgebiete im Wasserund Tiefbau, Straßen- und Wegebau, Hoch- und Brückenbau. Bei dem Aufbau und Ausbau staatlicher Fachbehörden waren Siegerländer intensiv beteiligt. Etliche dieser frühen Fachschulen wurden durch Siegerländer Wiesenbaumeister -auch als Fachlehrer- andernorts angeregt oder mitbegründet. Einigen der wichtigsten derartigen Fachschulen standen Siegerländer als Gründungsdirektoren vor. Eine der frühesten und als bekannteste und einflussreichste deutsche Fachschule dieser Art anerkannt, war die "Wiesenbauschule Siegen" in Siegen, deren Anfänge auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehen und über die Kulturbauschule, Bauschule und Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen als Department Bauingenieurwesen und Department Architektur die ältesten Bausteine der Universität Siegen bilden.
Dipl.-Ing. Hermann J. Hellmann, ehem. Wiss. M. Universität Siegen, FB. Bauingenieurwesen.